Schaeffler ist ein weltweit führender Wälzlagerhersteller und ein renommierter Zulieferer der Automobilindustrie. Die global agierende Unternehmensgruppe mit Sitz in Herzogenaurach, Deutschland, erwirtschaftete im Jahr 2012 einen Umsatz von rund 11,1 Mrd. Euro. Mit rund 78.000 Mitarbeitern weltweit ist Schaeffler eines der größten deutschen und europäischen Industrieunternehmen in Familienbesitz.
Schaeffler entwickelt und fertigt mit seinen Produktmarken INA, LuK und FAG Präzisionsprodukte für alles was sich bewegt – in Maschinen, Anlagen, Kraftfahrzeugen und in der Luft- und Raumfahrt.
Die Sparten
Automotive
Für die Automobilindustrie ist Schaeffler ein anerkannter Entwicklungspartner mit Systemwissen für den kompletten Antriebsstrang – d.h. Motor, Getriebe, Fahrwerk sowie Nebenaggregate in Pkw und Nkw. Dabei bietet Schaeffler ein breites Produktportfolio, das sich von energieeffizienten Lösungen für den klassischen Antriebsstrang mit Verbrennungsmotor über Produkte für Hybridfahrzeuge bis hin zu Bauelementen für reine Elektromobilität erstreckt. Präzisionsprodukte von INA, LuK und FAG tragen dazu bei, dass Fahrzeuge weniger Energie verbrauchen und weniger Schadstoffe ausstoßen, ohne auf Fahrkomfort, Sicherheit und Fahrspaß zu verzichten. Zu den Kunden gehören weltweit alle renommierten Automobilhersteller und namhaften Zulieferer. Ein umfangreiches Produkt- und Service Sortiment im Automotive Aftermarket runden das breite Geschäftsportfolio ab.
Industrie
Die Sparte Industrie liefert über eine weltweit aufgestellte und marktnahe Organisation sowie Anwendungsberatung Wälz- und Gleitlagerlösungen, Linear- und Direktantriebstechnologie der Marken INA und FAG für rund 60 verschiedene Industriebereiche. Das Portfolio umfasst über 225.000 Produkte und reicht von millimetergroßen Miniaturlagern z. B. für Dentalbohrer bis zu Großlagern mit einem Außendurchmesser von mehreren Metern, z. B. für Windkraftanlagen. Der renommierte Geschäftsbereich „Luft- und Raumfahrt“ der Sparte Industrie fertigt Hochpräzisionslager für Flugzeuge, Hubschrauber und Raketentriebwerke wie zum Beispiel für den Airbus A 380 und die Boeing 787 Dreamliner. Sonderanwendungen mit Hochpräzisionslagern z.B. für die Medizintechnik runden das Angebot ab. Das Industrial Aftermarket Geschäft verantwortet das weltweite Ersatzteil- und Servicegeschäft für Endkunden und Vertriebspartner.
Die Erfolgsfaktoren
Zu den Erfolgsfaktoren zählen neben der konsequenten Ausrichtung der Geschäfte auf die globalen Wachstumsmärkte, der hervorragenden globalen Positionierung in den jeweiligen Geschäftsfeldern nah am Kunden, gelebter Mitarbeiterorientierung und nachhaltigem Wirtschaften vor allem auch Innovationskraft und Kreativität. Rund 6.000 Mitarbeiter entwickeln an 40 F&E-Standorten, davon 16 F&E-Zentren, neue Produkte, Technologien, Prozesse und Verfahren für marktgerechte Lösungen. Mit jährlich mehr als 1.850 Patentanmeldungen und derzeit mehr als 18.500 in Kraft befindlichen Patenten und Patentanmeldungen gehört Schaeffler zu den Innovationsführern in der Industrie.
Schaeffler identifiziert frühzeitig Schlüsseltrends, investiert in die Forschung und Entwicklung neuer zukunftsorientierter Produkte, definiert neue Technologie-Standards und bringt sie zur Serienreife. Auf den Gebieten Effizienzsteigerung und CO2-Reduzierung, regenerative Energien, Mechatronik und E- Mobilität bietet Schaeffler eine Vielzahl innovativer Produkte wie beispielsweise reibungs- und leistungsoptimierte Wälzlager, elektromechanische Komponenten, Wälzlager mit integrierten Funktionen und Direktantriebe.
Die vielfältigen Aktivitäten der Sparten Automotive und Industrie zum Thema Elektromobilität werden in einem „Systemhaus eMobilität“ gebündelt. Bereits heute bietet das breit gefächerte Produktportfolio eine Vielzahl von Lösungen: Die Bandbreite reicht von Sensor-Tretlagern für E-Bikes über Start-Stopp-Systeme und Hybridkupplungen bis hin zu elektrischen Antrieben.
Die Motivation für das Verbundprojekt mecPro²
Den Erfolgsfaktoren verpflichtet, beschäftigt sich Schaeffler mit den Veränderungen der Eigenschaften von Produkten und Produktionssystemen, welche aus dem Kontext der Industrie 4.0 hervorgehen. Dies erfordert eine evolutionäre Weiterentwicklung der bestehenden und bewährten Produkt- und Fertigungsentwicklungsprozesse, welche als Teilprozesse Bestandteil des Produktentstehungsprozesses der Schaeffler Gruppe sind. Schaeffler hat den Anspruch, auch die Produkte von morgen zielgerichtet und effizient entwickeln und produzieren zu können.
In dem grundlegenden Ziel des Verbundprojektes, die Methoden des Model-based Systems Engineering (MBSE) mit denen des Product Lifecycle Managements (PLM) zu einem integrierten Prozess- und Datenmodell zu verbinden, sieht Schaeffler einen Hebel zur Beherrschung der stark ansteigenden Entwicklungskomplexität. Die verschiedenen Ingenieursdisziplinen sollen über die gemeinsamen Modelle besser vernetzt werden, um durch das gemeinsame Verständnis ganzheitliche Lösungen für den Kunden zu erreichen. Medienbrüche in den Entwicklungsprozessen sollen eliminiert, Doppelarbeit und Fehler vermieden werden. Mit dem Schritt zur modellbasierten Entwicklung soll die Wiederverwendbarkeit von Funktions- und Lösungselementen deutlich vereinfacht und so ein nachhaltiger Beitrag für den zukünftigen Unternehmenserfolg gesetzt werden.
Auf Grund der strategischen Bedeutung der Veränderungen, welche im Kontext der vierten industriellen Revolution zu erwarten sind, engagiert sich Schaeffler in dem Verbundprojekt mecPro² und hat zudem die Rolle des Konsortialführers übernommen.
Weitere Informationen zu Schaeffler erhalten Sie unter: http://www.schaeffler.com